Mittwoch 24st, Dezember 10:20:3 Am

VigiFyre |
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30 jaar vrouw, Bogenschütze |
Aachen, Germany |
Portugiesisch(Erweitert), Türkisch(Grundstufe), japanisch(Fließend) |
Diplomat, Bildhauer, Philologe |
ID: 4124742528 |
Freunde: williamgipson, cakiki |
Details | |
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Sex | Frau |
Kinder | Ja |
Höhe | 189 cm |
Status | Verheiratet |
Bildung | Der Durchschnitt |
Rauchen | Ja |
Trinken | Nein |
Kommunikation | |
Name | Maria |
Ansichten: | 2652 |
Telefon: | +4930291-917-18 |
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Beschreibung:
Chemnitz, 3. Vier Regisseurinnen setzen sich bei diesem Kraftakt im Lauf eines Kalenderjahrs mit Richard Wagners gesellschaftskritischer Tetralogie auseinander. Dezember Deutliche Buhs, die sicher auch Bestürzung und Betroffenheit artikulieren, mischen sich unter die Zustimmung für die Szene. Der Spanier bringt frische Farben in die wagnererprobte Robert-Schumann-Philharmonie, die das freudig aufgreift.
Man hört es deutlich. Bis in die kräftigsten Aufwallungen agiert er sehr sängerfreundlich. Aus der ariosen Prosa heraus entdeckt er in der unendlichen Melodie immer wieder andere strophenförmige Gebilde. Der meist sehr guten Textverständlichkeit schadet diese den Solisten gestattete und sinnfällige Kantabilität nicht. Dadurch macht er die bitterbösen Visionen einer ganz nahen Zukunft wenigstens um eine kleine Nuance erträglicher.
Im Vergleich zu den Hauptprobenfotos des Programmheftes hat man die Ähnlichkeiten der Figuren mit internationalen Spitzenpolitikern lieber doch geglättet, das Geschehen aber nicht entschärft. Männer sind dumpfe Machtbolzen, Frauen psychisch deformierte Zicken wie die leere First Lady Fricka Monika Bohinec und die eklig infantile Shopping-Queen Freia Maraike Schröter. Ein trauriger Riss geht durch die sich rasant entzivilisierende, verrohte Welt: Der Grund des Rheins gleicht einer fast jugendstilhaften Naturszenerie.
Oder ist das nur ein cineastisch reproduzierter Mythos, den Fricka und Wotan, nachdem sie sich im Vorspiel durch das Parkett zu ihren Kinosesseln durchkämpfen, neben Loge ansehen? Die unschuldig nackten Rheintöchter schwingen an Seilen wie Tarzans Jane. Das weniger kalkuliert kokette, mehr idyllisch naturhafte Spiel raubt dem mit einem fast hinderlichen Riesengemächt ausgestatteten, borstigen und abgrundtief hässlichen Satyr Alberich Jukka Rasilainen den allerletzten Rest Besinnung.
Wahrscheinlich führt nur das intensive Spiel zu den einzigen vokalen Unebenheiten des Abends. Diese Urszene trennt die Geschlechter für immer. Als lässig aufgemotzten Aufsteiger begegnet man später Alberich wieder, der als ein Jack the Ripper seines Warenhauses die von ihm angestellten Sex-Lohnabhängigen schlachtet: So verflucht er die Liebe schon vor dem Verlust des Ringes an Wotan. Sex-Gier und Sekt-Gier im Wechsel. In dieser Verrohung schaffen Waren lediglich Kurzzeit-Befriedigung.
Fafner James Moellenhoff tötet Fasolt Magnus Piontek mit einem Golfschläger, kann den ganzen Elektro- und Fashion-Plunder gar nicht abschleppen. Trübe Zukunft! Eine traurigere Welt ist nicht denkbar. Gesungen wird durchgehend auf beeindruckendem bis hohem Niveau, wenn auch, kompatibel zum Bühnengeschehen, vokal markante Farben weitaus häufiger sind als balsamische Fülle des Wohllauts. Star der Premiere ist eindeutig Benjamin Bruns, der den Feuergott Loge zum berührungsscheuen Neurotiker macht: Wenn er eine der anderen Figuren berührt, reibt er sich sofort zwanghaft die Hände.
Man versteht genau warum. Ein konsequenter und beklemmender Musiktheater-Abend, der zielstrebig auf die Grenze zum Unerträglichen zusteuert und eine pessimistische Zukunftsschau in markante Bilder bannt. Chemnitz, Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Dippel , 5. Februar Samstag, Donnerstag, Mittwoch, Opern-Kritik: Theater Chemnitz — Die Walküre Schwerter zu Vorhängen Chemnitz, Schreiben Sie einen Kommentar Antworten abbrechen Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.