Mittwoch 18st, Februar 4:14:44 Am

Mieke1 |
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48 jaar vrouw, Zwillinge |
Schön, Germany |
Hindi(Mittlere), Spanisch(Basic), Marathi(Erweitert) |
Orthopäde, Barmann |
ID: 9927313652 |
Freunde: ratmanloco, Minno, scarf |
Details | |
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Sex | Frau |
Kinder | 3 |
Höhe | 167 cm |
Status | Aktiver Look |
Bildung | Höhere Bildung |
Rauchen | Nein |
Trinken | Nein |
Kommunikation | |
Name | Lydia |
Ansichten: | 9666 |
Telefon: | +4930592-329-97 |
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Beschreibung:
Die Geschichte ist ganz bestimmt nicht von mir. Zum Schreiben fehlt mir das Talent. Von dieser Autorin habe ich bereits mehrere schöne Geschichten hier gefunden. Diese möchte ich hinzufügen. Das Wetter war seit Mitte Dezember immer winterlicher geworden. Für Vanessa, seine zwei Jahre jüngere Schwester , war dies eine nie gekannte Freude gewesen. Sie tollte in Schnee herum, lieferte sich ausgedehnte Schneeballschlachten mit ihrem Bruder oder sie bauten zusammen einen Schneemann.
Doch seit dem war es immer kälter geworden. Der Schnee war an diesem Morgen wieder um die 20 cm hoch und es schneite noch immer. Wie an jedem Morgen hatte er seine kleine Schwester zur Schule gebracht, die auf dem Weg zu seiner eigenen lag. Dann hatte er sich sputen müssen, um rechtzeitig in die seine Schule zu kommen. Freute sich seine Schwester auf die Schule und ihren Freundinnen, so konnte er der Schule und erst recht nicht den Schulpausen etwas Schönes abringen.
Bis gestern hatte er in den Pausen Glück gehabt. Er konnte im Treppenhaus, neben der Türe zum Schulhof, auf der Heizung sitzen. Bis, ja, bis gestern. Und heute, in der ersten Pause, da stand er bereits im Treppenhaus und sorgte dafür, dass niemand sich in der Pause im Schulgebäude aufhielt. Seine Kleidung konnte dem Wetter nichts entgegensetzen. Seine Jeans war alt und die Nähte ausgeleiert.
Seine Strümpfe waren dünn. Seine dicken Handschuhe, die Wollmütze und seinen langen festen Schal hatte er am Morgen seiner kleinen Schwester überlassen. Sie fror sehr schnell und er konnte sie nicht zittern sehen. Dick eingemummelt, der Kälte trotzend, stapfte sie diesen morgen an seiner Hand durch den Schnee. Er war immer alleine. Es lag an ihm. Seinem Aussehen, seinem Status, seinem Umfeld. Die Jungen hänselten ihn sehr oft wegen seines Aussehens.
Doch er hatte doch nur diese alten, abgetragenen Sachen. Und die Mädchen? Unter ihnen waren nette und sehr hübsche. Mädchen, mit denen man gerne zusammen wäre. Schuld daran war wie gesagt sein Aussehen. Aber auch sein Umfeld, seine Familie, sein Status bildete da eine unsichtbare Mauer um sie herum. All dies verhasste ihm die Schule. Auch wenn er sehr gerne lernte. Er sog geradezu das Wissen in sich hinein und hatte zu seinem Glück keine Probleme, das gehörte oder gelesene, richtig zu verarbeiten.
Er war in den meisten Fächern der Klassenbeste. Und ein Asi und Bester der Klasse? Daher waren seine einzigen Freunde die aus seiner Nachbarschaft. Und so hatte er niemanden in der Schule, der etwas mit ihm zu tun haben wollte. Keine Freunde. Aber bisher hatte er davon noch nichts gemerkt. Sein rotbraunes Haar hing ihm in wirren Strähnen vom Kopf herab und endete etwa 10 Zentimeter unterhalb seines Kinns.
Seine Augen waren eingefallen. Dunkle Ringe um sie herum. Mehr als einmal hatte die Lehrerin ihn gefragt, ob er zu wenig schlafe. Zwar verneinte er dies jedes Mal, wusste aber, dass dies der Fall war. Seine Schwester schlief mit ihm in einem Bett und fast jede Nacht weinte sie. Dann nahm er sie in seine starke Arme. Immer umgab sie dabei ein vertrautes Gefühl, schützend wie ein Kokon.
Er tröstete sie immer und wartete, bis das sie eingeschlafen war. Dann spürte er ihren Atem an seinem Hals. Eigentlich hätte er nun auch schlafen können. Aber hin und wieder schluchzte sie im Traum und er fasste sie fester, drückte sie an sich und flüsterte ihr zu, dass es gut sei, alles in Ordnung wäre. Seine Eltern arbeiteten beide. Aber als Papa einen schweren Unfall gehabt hatte, konnte er nur noch sehr leichte Arbeiten verrichten.
Mama, vor dem Unfall zu jederzeit für sie da, ging nun Putzen. Papa gegen sechs. Doch der Verdienst der Beiden reichte hinten und vorne nicht aus. Nur seine stete Sorge um das Aussehen seiner Schwester Vanessa, ersparte wenigstens ihr die Demütigungen in der Schule. Und so hatte sie zu Weihnachten eine warme Strumpfhose, Stiefelchen und neue Wäsche bekommen, weil er auf neue Sachen verzichtet hatte. Sie braucht das doch eher als ich, hatte er seinen Eltern gesagt, als man ihn fragte was er brauche.
Aber für neue Kleidung reichte es leider nicht. Die Pause hatte gerade erst angefangen. Sie dauerte eine halbe Stunde und er hoffte, dass sie sehr schnell vorbei gehen würde. Er schloss seine Augen und versetzte sich in eine Zeit, als alles noch in bester Ordnung war. Es war jetzt fast zwei Jahre her, da war er mit seiner Schwester und seinen Eltern zu seinem Onkel Erich, dem Bruder seines Vaters, nach Kenia geflogen. Onkel Erich war dort Chef der Wildhüter im Tsavo — Nationalpark.
Sie waren damals in den Weihnachtsferien bei ihm gewesen. Mein Gott, wie hatte sich Vanessa gefreut als sie in die warme Sonne Afrikas kam. Sie beide waren mit Onkel Erich fast die ganzen Ferien über im Park gewesen, während ihre Eltern an der Südküste Badeferien machten. Jetzt sah er Tina vor sich. Sie war schon ein Jahr alt, als die Beiden sie das erste Mal sahen. Onkel Erich sagte ihnen, dass schon die Könige des alten Ägypten sich Geparde als Haustiere hielten.
Und so behielt Onkel Erich sie. Höchstwahrscheinlich wäre sie alleine in der Wildnis verhungert. Nicht das man sich gestritten hätte. Der Unfall und seine Folgen waren der Grund dafür gewesen. Seine Eltern waren nicht stolz. Aber Almosen, und Onkel Erich hätte ihnen sofort geholfen, das wollten sie nicht. Und sie hätten seine Hilfe, wenn sie diese auch nicht so bezeichnet hätten, als ein Almosen gefühlt. Onkel Erich hätte das sofort gemacht.
Er war unabhängig, nicht verheiratet und sparte was er konnte, da es in Kenia billig war zu leben. Auch Tante Helena, eine waschechte Griechin, sie hatte Mamas Bruder Bernd geheiratet und war mit ihm in Griechenland auf eine kleine Insel gezogen. Sie hätte ihnen sofort geholfen. Nach dem Tod von Onkel Bernd führte sie die Pension alleine. Aber bei ihr war es wie bei Onkel Erich. Nach dem Unfall schlief die Beziehung zu ihr ein. Papa war wohl von einem Gerüst gestürzt und so unglücklich gefallen sein, dass man ihm den rechten Arm amputieren musste.
Sein rechtes Bein konnte er ebenfalls nicht mehr wie früher gebrauchen. Es war steif geblieben. Die Berufsgenossenschaft, was immer das auch war, stellte sich wohl quer. Es wäre nicht die Baustelle von Papa gewesen. Er hätte dort nichts zu suchen gehabt und es würde nicht als ein Arbeitsunfall gelten. Was da genau war wusste er nicht. Nur, das Papa kein Geld bekam. Und da Mama es an der Lunge hatte, konnte sie alleine nicht die Familie ernähren.
Und so waren sie abgestiegen. Vom Eigenheim, welches sie nun nicht mehr unterhalten konnten, zogen sie in eine 2- Zimmer, Küche, Diele, Bad, Wohnung um. Seine Schwester und er mussten die Schule wechseln.